18/05/2011
Die Teuerungsrate für den Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im April 2011 bei 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent.
Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im April 2011 erneut maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+ 10,5 Prozent gegenüber April 2010). Besonders stark wirkte sich der Preisanstieg bei Mineralölprodukten (+ 15,2 Prozent; davon leichtes Heizöl: + 26,7 Prozent; Kraftstoffe: + 12,0 Prozent) auf die Jahresteuerungsrate aus. Auch die Preise für Strom (+ 7,7 Prozent) sowie für Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 7,1 Prozent) lagen deutlich über ihrem Vorjahresniveau. Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,6%. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im April 2011 lediglich bei plus 1,5 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber April 2010 um 2,0 Prozent. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle sowie Kaffee, Tee und Kakao. Die Preisentwicklung für Obst hat sich dagegen etwas beruhigt; Gemüse wurde im Vorjahresvergleich billiger.
Bedingt durch die Lage der Osterfeiertage wurden im April 2011 hohe Teuerungsraten auch für Flugreisen (+ 13,8 Prozent) und für Pauschalreisen (+ 10,5 Prozent) ermittelt. Während 2010 die Osterferien bereits im März begannen, fielen sie in 2011 komplett in den April. Allein die Preisentwicklung bei den Pauschalreisen trägt mit gut 0,2 Prozentpunkten zu der aktuell gemessenen Teuerungsrate bei. Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,1 Prozent. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 4,4 Prozent), die Preisentwicklung bei Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer verlief weitgehend moderat (+ 1,2 Prozent).