Das Jahr 2013 ist für den Modefachhandel nicht optimal gelaufen. Nach einem – wetterbedingt - sehr schwierigen Frühjahr zogen die Umsätze vor allem zum Ende des Jahres zwar merklich an, dennoch dürfte die Branche das Vorjahr knapp verfehlt haben.
Das Jahr 2013 ist für den Modefachhandel nicht optimal gelaufen. Nach einem – wetterbedingt - sehr schwierigen Frühjahr zogen die Umsätze vor allem zum Ende des Jahres zwar merklich an, dennoch dürfte die Branche das Vorjahr knapp verfehlt haben. Die Mehrzahl der Unternehmen hat nach BTE-Schätzungen das Jahr 2013 mit einem niedrigen einstelligen Umsatzminus abgeschlossen.
Problematischer dürften sich die Renditen im Modehandel entwickelt haben. Den leicht rückläufigen Umsätzen stehen nämlich in der Regel mehr oder weniger stark steigende Kosten gegenüber. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang vor allem die Preisabschriften und die Energiekosten, aber auch die Aufwendungen für die Mitarbeiter zogen vielfach an. Nicht wenige Unternehmen werden deshalb nach Abzug aller Kosten – auch der kalkulatorischen - 2013 in den roten Zahlen gelandet sein.
Die Steigerung der Rentabilität ist deshalb ein ganz wichtiges Ziel für 2014. Kaum vorhersagbar ist, ob dies über eine Umsatzsteigerung zu erreichen sein wird. Dafür sprechen zumindest eine gute Beschäftigungslage und die stabile Kaufkraft. Andererseits ist die Wirkung der noch nicht überwundenen Schulden- bzw. Eurokrise auf die Konsumstimmung kaum zu prognostizieren. Speziell im breiten Modemarkt kommen – wie in jedem Jahr - die Unwägbarkeiten des Wetters hinzu.
Daraus folgt: Der Textilfachhandel muss im Jahr 2014 seine Handlungskosten besonders im Auge behalten, um (wieder) auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Dennoch darf man sinnvolle Investitionen – z.B. in Ladenbau, Beleuchtung oder Haustechnik – nicht vernachlässigen, wenn sich dadurch die eigene Kostenbasis (etwa über Energieersparnis) oder die Wettbewerbssituation nachhaltig verbessern lässt. Schließlich sind die Kreditzinsen unverändert günstig. Und auch in einer zielgenaueren Sortimentssteuerung auf der Fläche (u.a. per EDI) und einem konsequenten Bestandsmanagement dürften in vielen Modehäusern noch Optimierungspotenziale liegen.
Trotz aller Kostendisziplin sollte auch im Personalbereich eher investiert als gespart werden. Schließlich dürfte sich dort der Wettbewerb allein aus demographischen Gründen in den nächsten Jahren weiter dramatisch verschärfen. Es ist deshalb eine zentrale Aufgabe für jedes Unternehmen, durch einen attraktiven Arbeitsplatz gute Mitarbeiter zu binden, neue anzulocken und das Personal zielgerichtet weiterzubilden, um die Wettbewerbsposition zu festigen oder zu verbessern. Auch werden viele Unternehmen sich um einen noch effizienteren Personaleinsatz bemühen müssen.
Quelle: BTE - Bundesfachverband die Interessen des deutschen Textileinzelhandels