Lebensgroße Aufsteller für kurzfristige Werbe-Aktionen. © spot
Aufsteller, auch Displays genannt, sind aus dem visuellen Marketing im Handel nicht mehr wegzudenken. Aus Pappe oder Acryl hergestellt, lassen sie sich vor Ort leicht aufbauen und eignen sich sowohl für kurzfristige Verkaufsaktionen wie auch zur längerfristigen Shop-Gestaltung. Displays können funktional sein oder repräsentativ. Und sie können eine preiswerte Alternative sein zu Digital Signage.
Prospektspender, Aktionsprodukte oder einfach nur ansprechende Bildwelten – vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten für Aufsteller. Als Prospektspender oder mit Produktregalen sind Displays eher funktional. Mit edler Aufmachung wirken sie repräsentativ und setzen die dargebotenen Dinge als besonders wertvoll in Szene. Displays können eine preiswerte Alternative sein zu aufwändiger Technik: Foto-Würfel oder Stellwände mit großformatigen Bildern sind viel billiger als Monitore, Videowände und Laden-Fernsehen.
Anforderungen an die Display-Hersteller gibt es viele – je nachdem, wer der Auftraggeber ist. Der Handel will Displays, die auffallen und sich dennoch ins Ladenkonzept einfügen. Auch die Industrie will im Laden auffallen, nimmt bisweilen aber wenig Rücksicht auf das Gesamtkonzept, schließlich will sie ihre Produkte pushen, in Szene setzen, den eigenen Abverkauf steigern. Sie bietet für Neuheiten oder Werbe-Aktionen dem Handel komplette Pakete: Passend zur TV- und Print-Werbung gibt es Displays für Sonderplatzierungen plus Accessoires wie etwa Sonnenschirm oder Weihnachtsfigur. Dem Handel werden abverkaufsstarke Aktionen versprochen, mit Coupons oder Gewinnspielen, mit Sonderpreisen oder neuen Produkteigenschaften.
Marke verstehen – Ideen entwickeln
Egal ob Handel oder Markenartikler – die Zusammenarbeit mit dem Display-Hersteller beginnt beim Briefing. Der Display-Macher muss den Charakter einer Marke oder eines Ladens verstehen. Er muss verstehen, um welches Image es geht, welches Gefühl man beim Käufer hervorrufen will und wie dies mittels Marketing erreicht werden soll. Das Display soll Teil dieses Marketings werden. Ideal, wenn auf beiden Seiten über längere Zeit die gleichen Personen zusammenarbeiten.
Aus Transportverkackungen werden Warendisplays. © spot
Die Ansprüche an Displays steigen. Es reicht oft nicht mehr, Papp-Aufsteller in die Läden zu bringen. Sie sollen auch gut aussehen. Design ist jedoch eine Geschmacksfrage. Man muss gemeinsam Ideen entwickeln, prüfen, verwerfen, neu beginnen, entscheiden – und umsetzen. Der Branchenverband POPAI prämiert und präsentiert immer wieder herausragende Displays, so zuletzt im Rahmen der EuroCIS in Düsseldorf. Die Jury betont dabei regelmäßig, dass es nicht nur auf das Auffallen, sondern auch auf ein stimmiges Markenkonzept und eine praktische Handhabung im Handelsalltag ankommt.
Der Display-Hersteller bringt dabei den sprichwörtlichen „Blick über den Tellerrand“ und seine Erfahrung mit dem technisch Machbaren in das Projekt ein. Wer nicht nur Schokolade präsentiert, sondern auch Autoreifen, Waschmittel und edle Parfüms, kennt sich aus in den Möglichkeiten visueller Kommunikation. Wer „junge Marken“ begleitet und Gesundheits-Produkte für die Älteren, der weiß, wie die Generationen reagieren. Wer mit unterschiedlichen Marketing-Abteilungen und Werbeagenturen zu tun hat, spürt den Puls der Zeit in der Werbewelt.
Displays aus Pappe, Acryl oder Kunststoff
Pappe kann heute vielfältig bedruckt werden; die Oberflächen lassen sich durch Beschichtung veredeln. Die Teile kann man stanzen und falzen, um leicht aufzubauende Displays herzustellen. Im Offset-Druck sind brillante Farben möglich, im Digitaldruck lohnen sich auch kleine Stückzahlen oder sogar Einzelstücke. Damit sind Aufsteller nicht nur für die Industrie und große Handelsketten interessant, sonder auch für den einzelnen Händler. Und weil Displays flach gefaltet leicht per Post zu verschicken sind, stellen bei der EuroShop stets auch Erzeuger aus dem Ausland aus, teilweise auch aus Übersee. Sie bringen frischen Wind in die Werbewelt und sorgen für Preiswettbewerb.
Wellpappe ist stabil: Buntes Regal im Warendesign. © spot
Auch in Acryl oder Kunststoff machen Displays eine gute Figur. Das transparente Acryl wirkt luftig oder auch edel. Acryl lässt sich kombinieren. Kunststoff-Displays sind vielfältig in der Form und robust im Alltag. Beide kann man mit Holz und Metall kombinieren, Leuchten können eingebaut werden. Je aufwändiger, desto wichtiger wird der Musterbau, um vorher zu sehen, wie das Objekt, womöglich in großer Stückzahl produziert, später aussieht.
All dies hat natürlich seinen Preis. Kostenkontrolle ist genauso wichtig wie Termintreue. Displays müssen zur Verfügung stehen, wenn die jeweilige Werbe-Aktion in den Läden starten soll. Bei den Kosten geht es dann nicht nur um Herstellung und Versand, sondern auch um den Aufwand beim Aufstellen und Befüllen. Besonders günstig sind daher so genannte 2-in-1-Displays, bei denen die Transportverpackung für die Aktionsware durch Aufreißen und Falten zum Aktionsdisplay wird. Das ist mittlerweile auch für Paletten möglich. Dolch letztlich ist es der Kunde, der durch Kaufen oder Vorbeigehen entscheidet, wie erfolgreich ein Display ist.
René Schellbach, EuroShop.de
01.04.2012
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