Das EHI veröffentlicht wieder pünktlich zur EuroShop den neuen Ladenmonitor 2020. Die wichtigsten Faktoren für den Handel sind mittlerweile Optik und Einkaufserlebnis in den Märkten.
Dies ist nicht verwunderlich, wächst doch der Online-Handel beständig weiter und ebenso die Convenience-Erwartung der Shopper. Alles muss schnell und unkompliziert sein, aber trotzdem will man im Markt von der Atmosphäre und der Warenpräsentation inspiriert werden, wenn man schon den Weg auf sich nimmt, anstatt online zu ordern.
Nun hat der stationäre Handel sich bereits stark verändert. Neue und renovierte Märkte haben mittlerweile ein ansprechendes Ladenbaudesign, neue Möbel und eine Hervorhebung von Profilierungskategorien. Auch Beleuchtung, Bilder und Farben sollen zu der Wohlfühl-Atmosphäre beitragen. Daher verwundert es nicht, dass in den Vorab-Ergebnissen des EHI zu lesen war, dass ein Großteil der Investitionen in die Optimierung alter Filialen gesteckt wird.
Hochwertige Optik
Was nützt aber die Renovierung und Aufwertung des gesamten Marktes, wenn in Regalen, Truhen, und Schränken die Produktpräsentation weiterhin ungeordnet daherkommt?
Denn das ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Shopper-Zufriedenheit, dass eine gute Orientierung möglich ist und alle Produkte sichtbar und greifbar sind. Ebenso sollten möglichst alle Produkte auch verfügbar sein.
Um das zu erreichen, braucht man Frontpräsentationslösungen. Hier gibt es Warenvorschubsysteme, Lift- und Gleitsysteme, die dem Handel erwiesenermaßen zu mehr Umsatz und einer deutlich höherwertigeren Optik verhelfen.
Neuartige Beacontechnologie macht es zudem möglich, Regallücken komplett zu vermeiden und Regale automatisch nachbestellen zu lassen.
Personal und Service
In Zeiten des Mangels an qualifiziertem Personal im Handel können diese Systeme auch zu einer großen Entlastung der Mitarbeiter beitragen. Denn das tägliche Ordnen und nach vorne ziehen der Ware entfällt. Ebenso entfallen die tägliche Bestandsprüfung und das Nachbestellen, wenn man digitale Lösungen dafür einsetzt.
Dafür können sich die Mitarbeiter besser um die Beratung der Kunden kümmern, denn auch dies ist ein wichtiger Faktor aus Sicht des Handels, sich vom Online-Geschäft durch zuvorkommenden Service abzuheben. Oder es wird eine weitere Kasse besetzt, damit es dort für die Shopper schneller geht.
Zeitfaktor Kasse
Als weiteren Trend kann man Self-Scanning erkennen, denn für Shopper ist der schlimmste Teil des Einkaufens der Kassenbereich, der eben nicht convenient ist und wo es deutlich komplizierter und langsamer läuft als im Onlineshop. Am Ende des Einkaufs wurde jedes Produkt mindestens dreimal angefasst, obwohl die Technik schon weiter ist. Nicht umsonst haben schon viele Händler eine zusätzliche Möglichkeit zu klassischen Kassen geschaffen oder verzichten sogar ganz auf Kassen und Scanning wie bei Amazon Go. Diese Entwicklungen werden in den nächsten Jahren sicher weiter wachsen. Man darf gespannt bleiben.