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Internationale Marken und tschechische Hersteller


EuroShop Interview mit Milan Fedorek, SÁRA POS Design & Produktion, Brünn

Der tschechische Display-Anbieter SÁRA war 2011 zum ersten Mal auf der EuroShop. Die Firma hält Pappe für nicht sehr robust und verwendet stattdessen Alu-Verbundplatten, PVC oder Metall. Milan Fedorek gründete SÁRA 1992 zusammen mit einem Geschäftspartner im tschechischen Brünn. Dort befindet sich die Zentrale mit Produktion und Design-Abteilung. 1995 kam ein Vertriebsbüro in Prag hinzu und seit 2001 ist SÁRA Mitglied im Branchenverband POPAI. Im Interview spricht Fedorek über internationale Kontakte, die Trendsetter in Tschechien und einen deutschen Webshop.

Sie waren letztes Jahr Aussteller auf der EuroShop. Wie ist ihre Messe-Bilanz?

Die Messebilanz ist durchweg positiv ausgefallen. Die Euroshop 2011 war ein globales und entscheidendes Event. An unserem Messestand trafen wir Besucher aus aller Welt, darunter unter anderem Gäste aus Brünn, Wien und Berlin, aber auch aus Brasilien, Mauritius und Neuseeland. Die Messe war eine fantastische Gelegenheit, um sich mit Fachleuten aus der POS-Branche an einem Ort zu treffen. Wir haben unsere erste Teilnahme als Aussteller sehr genossen und sind uns sicher, dass dies eine richtige Entscheidung war.

 
 


Was hat sich seit letztem Jahr bei Ihnen getan?

Anfang dieses Jahres haben wir unsere neue Siebdruckmaschine SVECIA in Betrieb genommen. Damit sind wir in der Lage, in Auflösungen bis 33 lpc und Abmessungen bis zu 700 x 1000 mm zu drucken. Durch diese Maschine können wir noch besser auf die Wünsche unserer Kunden eingehen und ihnen individuell zugeschnittene Lösungen anbieten.

Wer sind Ihre Kunden und welches sind Ihre wichtigsten Absatzländer?

Unsere wichtigsten Absatzländer sind ohne Frage die Tschechische Republik sowie die Slowakei. Hier arbeiten wir mit großen Konzernen wie Kraftfoods, Coca Cola oder Philip Morris zusammen. Doch auch der polnische Markt hat für uns zentrale Bedeutung. Vor zehn Jahren haben wir mit POP Time ein Tochterunternehmen gegründet, um gezielt die Bedürfnisse unserer polnischen Kunden befriedigen zu können. Neben den genannten Ländern gewinnen auch die Nachbarländer Deutschland, Österreich und auch Ungarn als Absatzländer für uns immer mehr an Bedeutung. Unsere Kunden hier sind vor allem Marketing- und Promotion-Agenturen, Print-Unternehmen sowie mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen. Zudem exportieren wir in viele Balkanländer, beispielsweise Slowenien und Kroatien.

Wer sind die Trendgeber für das visuelle Marketing für den Handel in ihrem Heimatland?

Die Trendgeber in der Tschechischen Republik sind vor allem die internationalen Einzelhandelsketten, die ihre zentral entwickelten Marketingstrategien auch hier implementieren. Jedoch gibt es auch in Tschechien starke Marken, die mit einheimischen POS-Produzenten zusammenarbeiten. Tschechische Hersteller sind bekannt für ihre innovativen Produkte in hervorragender Qualität bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Als Beispiel kann Telefonica O2 genannt werden, die – obwohl international sehr präsent – aus historischen Gründen mit tschechischen Produzenten zusammenarbeiten und ein wichtiger Kunde von uns sind.

 
 


Je größer ein Display ist, desto wichtiger ist die leichte Aufstellung. Wo sehen Sie die Grenzen bei Displays?

Displays aus Karton sind eine kostengünstige Option, um Produkte zu präsentieren. Trotz dieses Vorteils sehen wir bei SÁRA zwei entscheidende Nachteile. Zum einen ist das die geringe Belastbarkeit der Displays, zum anderen die daraus resultierende geringere Haltbarkeit. Diese Art von Displays sind nicht geeignet, um große Mengen an Waren zu präsentieren und zeigen schnell Abnutzungserscheinungen. Wir verzichten daher bei unseren Displays komplett auf Karton als Material und verwenden stattdessen Dibond, PVC oder Metall. Dibond sind Aluminium-Verbundplatten, bestehend aus einer Aluminium-Deckschicht und einem Polyethylen-Kern. Somit können wir unseren Kunden eine lange Nutzungsdauer unserer Displays garantieren. Und durch austauschbares Branding können die Displays je nach Kundenwunsch für weitere Marketing-Kampagnen genutzt werden.

 
 


Ab welcher Stückzahl lohnen sich Displays bei Ihnen?

Wir sind in der Lage, Displays aus einer Vielzahl von Materialien zu produzieren. Die meisten dieser Materialien haben wir gelagert und können Displays somit schnell und kostengünstig auch in geringen Stückzahlen herstellen. Beispielsweise haben wir für Condecor erst kürzlich ein Display für die Präsentation von Betonböden realisiert, von dem lediglich fünf Stück produziert wurden. Eine festgeschriebene Mindeststückzahl gibt es also nicht, schon geringe Stückzahlen lassen sich realisieren.

Sie haben einen deutschen Webshop für Promotheken. Was finden Ihre Kunden hier?

Unseren Webshop www.promotheke.de haben wir speziell für unsere deutschsprachigen Kunden eingerichtet. Hier bieten wir unser Portfolio verschiedener Promotionstheken in drei Größenkategorien an. Diese Produktlinie eignet sich besonders für den Export, was sich in der Vergangenheit durch Kunden aus ganz Europa gezeigt hat. Wir bieten eine Vielzahl attraktiver Designs für Promotheken an. Diese werden in der EU in perfekter Qualität gefertigt, sind leicht aufzubauen und werden in einer sicheren und flachen Verpackung versandt. Die Auswahl reicht von günstigen PVC- und Polypropylen-Theken bis zu robusten Holz-Theken. Außer für Promotionszwecke sowohl indoor als auch outdoor eignen sich die Theken auch für Präsentationen auf Messen.

Interview: René Schellbach, EuroShop.de

01.04.2012

 
 

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