18.02.2014
Bei einer Abendgala im Rahmen der Messe EuroShop zeichnete das EHI gestern zum 7. Mal die Gewinner der retail technology awards europe (reta) im Theater im Capitol in Düsseldorf aus. Es wurden jeweils drei gleichberechtigte Preisträger in den Kategorien Best Customer Experience, Best Instore Solution und Best Enterprise Solution ermittelt.
Best Customer Experience
Edeka und Netto Marken-Discount (Projektpartner: Valuephone, Deutsche Post Zahlungsdienste) bieten ihren Kunden einen neuen Handy-Bezahlservice an. Die App, die Mobile Payment und Mobile Couponing vereint, erlaubt es den Kunden, komfortabel mit dem Smartphone zu bezahlen. Bei einer einmaligen Registrierung wählt der Kunde hierzu einen 4-stelligen Code. An der Kasse tippt er diese Zahlenfolge ein und erhält je Einkauf einen neuen Zifferncode, der fünf Minuten gültig ist. Je nach Kassensystem wird jetzt entweder ein Barcode erzeugt, der an der Kasse gescannt wird (in vielen Edeka-Märkten), oder eine vierstellige Nummer ausgegeben, die in die Kasse eingegeben wird (einige Edeka-Märkte sowie Netto Marken-Discount). In beiden Fällen ist der Einkauf in nur wenigen Sekunden abgeschlossen. Zusätzlich werden alle für diesen Einkauf gültigen Coupons und Gutscheine automatisch abgezogen. Die Einkaufssumme wird anschließend vom angegebenen Kundenkonto über den Partner DPZ, einem Tochterunternehmen der Deutschen Post, abgebucht. Dabei werden keine personenbezogenen Daten auf dem Smartphone oder an der Kasse gespeichert.
Das Beste aus den beiden Handelswelten Stationär und Onlinevereinigt Edel Optics (Projektparter: Novel Media, evolvem Medialab) in seinem Ladengeschäft. Die Kunden können an iPads mit Hilfe einer Suchfunktion ihre favorisierten Brillen auswählen, das Personal im Lager wird informiert und präsentiert den Kunden in kürzester Zeit die ausgesuchten Modelle. So gelingt es, 10.000 Brillen zur Anprobe im Ladengeschäft vorrätig zu haben.
Der Humanic Avatar von Leder und Schuh (Projektpartner: Wincor Nixdorf, Online Software AG) erleichtert den Schuhkauf. Alle Schuhmodelle werden in allen Größen vor Auslieferung in die Stores gescannt und abhängig von Innenvolumen und Schuhspitze wird die tatsächliche Größe ermittelt. Der Humanic Avatar entsteht durch einen einmaligen Scan der Füße der Kunden im Store. Nachdem der Kunde ein Schuhmodell ausgewählt hat, werden das 3-D-Abbild des Fußes und das 3-D-Abbild des Schuh-Innenraums miteinander verglichen. Fehlbestellungen im Online-Shop und die Anprobe-Prozedur im Store werden so minimiert.
Kaufland hat ein System implementiert, das Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) fast erreicht haben, im WWS separat aufführt. Die Bestandsmenge der Produkte wird automatisch angepasst. Die automatische Disposition kann auf Basis dieser Werte die benötigten Bestellmengen ermitteln. Dafür erfasst ein Mitarbeiter einige Tage vor Ablauf des MHD mit einem mobilen Gerät die in Frage kommenden Produkte und reduziert den Preis mit einem Label. Die erfassten Produkte werden ins System übermittelt. Die scanbaren Labels können an der Kasse erfasst werden und vermindern lediglich diese Menge – nicht die Bestandsmenge der regulären Produkte.
Sagaflor (Projektpartner: ComSol) ist es gelungen, seine Mitgliedsunternehmen in ein innovatives Warenwirtschaftssystem einzubinden. Dabei kann sowohl auf einheitliche Stammdaten sowie auf lokale Sortimente zugegriffen werden. In-Store- sowie integrierte Kassensysteme sorgen für einen reibungslosen Austausch der Abverkaufsdaten und ermöglichen mittels MDE-Geräten eine automatische Nachschub-Disposition. Sowohl die MDE-Geräte als auch die Kassensysteme sind offline einsetzbar.
Die reta europe 2014 wurden unterstützt von worldline und Toshiba.