Personalkosten sind ein hoher Kostenfaktor für jedes Handelsunternehmen. So haben diese Konzepte gemeinsam, „dass sie versuchen, an Orten, an denen es wohl betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll ist mit Personal Stores zu führen, mit personalfreien Konzepten doch betriebswirtschaftlich profitabel zu sein“, erklärt Prof. Rüschen seine Beobachtung. Wenn die Auslastung durch die Kundschaft nicht ausreicht oder stark schwankt, lohnt sich der Personaleinsatz oft nicht und so fehlt ein Einkaufsangebot. „Tante Enso und Emmas Tag und Nachtmarkt beispielsweise wollen so auf dem Land eine Versorgungslücke schließen.“
Der Vorteil von ländlichen Lagen: Man habe zwar eine geringere Besucherfrequenz, dafür seien aber auch die Mieten günstiger, merkt Rüschen an. „Auf dem Land können solche Angebote auch von den Kommunen gefördert werden.“
Es ist aber nicht nur eine Frage des Standorts. „Bahnhofe, Flughäfen oder Hochschulen können zu gewissen Tageszeiten zu Hochfrequenzlagen werden.“ Aber auch sonntags oder nachts kann sich an bestimmten Orten eine größere Nachfrage auftun. „Alle Anbieter sagen zwar, es sei nicht realistisch, nachts um drei Uhr relevanten Umsatz zu erwarten. Aber sie können ihren Kundinnen und Kunden so ein attraktives 24/7-Serviceangebot machen“, erläutert Rüschen.