Als eine der größten Stärken des stationären Handels wird die persönliche und kompetente Beratung wahrgenommen. Doch wie lässt sich dieser Vorteil in autonomen Ladenlokalen ohne Verkaufspersonal umsetzen? Eine mögliche Lösung sind KI-Avatare oder digitale Assistenten. Die Befragungsergebnisse zu diesem Thema zeigen jedoch, dass der Einsatz von KI-Avataren zur Beratung auf deutliche Vorbehalte stößt.
Zwischen 65 und 70 % der Befragten bewerten KI-Avatare als anfällig für technische Störungen, unpersönlich und für ungeübte Nutzer schwierig. Dagegen sehen lediglich 57 % einen Vorteil in der Beratung ohne Wartezeit. Zudem erwarten weniger als 60 % eine objektive, kundenorientierte Beratung. Nur knapp 40 % der Befragten glauben, dass KI-Avatare das Einkaufserlebnis oder die Servicekompetenz verbessern können. Hier überwiegen also noch die Bedenken.
Das kann zum einen daran liegen, dass KI-Avatare für viele Kundinnen und Kunden noch völliges Neuland sind. Zum anderen legen Menschen, die Beratung zu Produkten im Geschäft nutzen, möglicherweise viel Wert auf eine qualitativ hochwertige Interaktion. KI-Avatare, die die kompetente Beratung durch Verkaufspersonal im Laden ersetzen sollen, sind sicher nicht mit den weiter verbreiteten Online-Chatbots vergleichbar, die lediglich standardisierte FAQs beantworten. Setzen Händler also KI-Avatare zur Beratung ein, sollten sie zum einen auf die Qualität der Interaktion achten und zum anderen deutlich kommunizieren, welche Möglichkeiten der KI-Assistent bietet und welche nicht.