In der Regel werden in Handelsunternehmen sensible Daten wie Zahlungsinformationen, Kundenidentitäten, Bestandsdaten, Mitarbeiterinformationen und Lieferkettendaten in zentralisierten Datenbanken gespeichert. Die Wahrung der Integrität sensibler Daten ist entscheidend für die betriebliche Effizienz, das Vertrauen der Kundinnen und Kunden sowie das Vertrauen von Mitarbeitenden und Geschäftspartnern. Jede Veränderung von Transaktionsdaten kann zu finanziellen Verlusten, Rufschädigung und rechtlichen Konsequenzen führen.
Zentralisierte Systeme sind für Hacker ein bevorzugtes Ziel, da ein einziger Fehler ein ganzes Netzwerk angreifbar machen kann. Die dezentrale Architektur der Blockchain behebt diese Schwachstelle, indem sie die Daten über ein Netzwerk verteilt, wodurch es exponentiell schwieriger wird, das System zu kompromittieren.
Bei einer E-Commerce-Plattform beispielsweise werden die Adress- und Zahlungsdaten der Kunden nicht in einer einzigen Datenbank gespeichert, sondern verschlüsselt und über mehrere Knotenpunkte verteilt. Selbst wenn sich ein Hacker Zugang zu einem Knoten verschafft, kann er meist nicht auf das gesamte System zugreifen.
Ein weiterer Anwendungsfall sind DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service), bei denen ein System mit Datenverkehr überflutet wird, um es lahm zu legen. Solche Angriffe stellen eine wachsende Bedrohung für Einzelhändler dar, insbesondere im Online-Handel. Der Ausfall einer Website oder eines Dienstes kann zu Umsatzeinbußen führen und das Vertrauen der Kunden erschüttern. Blockchain kann dazu beitragen, DDoS-Angriffe zu entschärfen, indem die Infrastruktur dezentralisiert wird, wodurch es für Angreifer viel schwieriger wird, eine entscheidende Schnittstelle zu überwältigen.