Auswirkungen auf die Kosten und den Aufwand haben natürlich auch die geografischen Gegebenheiten. In unwegsamem Gelände, bei fehlenden Straßen oder über Wasserflächen können Drohnen ihre Vorteile ausspielen.
So hat schon 2018 in Islands Hauptstadt der Onlinemarktplatz aha.is mit ferngesteuerten Mini-Helikoptern Essenslieferungen in die nähere Umgebung versandt. Auf den Straßen, die sich rund um Reykjavik um Buchten schlängeln, brauchen Lieferungen länger.
In Japan liefert die Post inzwischen auch per Drohne aus. Seit die japanische Regierung die Regulierungen gelockert hat, zeigen laut der Tageszeitung Nikkei auch die Handelsketten FamilyMart und Lawson Interesse an der Zustellungsart. Seven-Eleven Japan testet schon Drohnenlieferungen auf kleinere abgelegene Inseln im Süden des Landes.
Auch in Deutschland wird darüber nachgedacht, wie Produkte in entlegenere Gegenden gelangen können. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert ein Forschungsprojekt, das von August 2022 bis August 2023 die schnelle Auslieferung von Gütern des täglichen Bedarfs in ländliche Gebiete testen soll: Bei DroLEx (Drohnen-Lastenrad-Express-Belieferung) kommen neben Drohnen auch Lastenfahrräder zum Einsatz: Drohnen verteilen Gebrauchsgüter von einem Zentrallager an kleinere dezentrale Hubs, von wo aus per Lastenrad Bestellungen an Endkundinnen und -kunden zugestellt werden. Die Drohnen stellt die Wingcopter GmbH und auch der regionale Einzelhandel soll ausdrücklich mit eingebunden werden