Herr Schulze, warum braucht die Branche solche Kampagnen wie den #MesseMonatMai heutzutage und was war ihr Ziel?
Steffen Schulze: Weil wir in der Messewirtschaft nach geradezu erfolgsverwöhnten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, die wohl am stärksten betroffene Branche der zurückliegenden zwei Jahre Corona-Pandemie sind.
Pauschale Messeverbote haben Messeplätze, Veranstaltende von Messen oder Gewerke wie den Messebau vollkommen unverschuldet an den Rand der Existenz gebracht. Zu unseren Lebzeiten hat es nie einen vergleichbaren Stillstand gegeben. Wir waren zwei Jahre überaus solidarisch. Mit Blick auf das kommende Winterhalbjahr fordert die gesamte Messewirtschaft nun von der Politik: Es darf keine weitere Eiszeit für Messen geben. Wir erwarten kluge, vorausschauende und ausgleichende Konzepte, wie die Messewirtschaft stabil durch das kommende Winterhalbjahr kommt. Das Möglichmachen, nicht das Verbieten muss Kern des politischen Handelns sein. Dafür braucht es auch die Sichtbarkeit und Stärke einer ganzen Branche.