KI revolutioniert die Kältetechnik im Supermarkt

Mit intelligenter Wartung gegen Lebensmittelverschwendung

22.08.2024

von Jennifer Meyer

Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, die Kältetechnik im Lebensmitteleinzelhandel grundlegend zu verändern. Durch intelligente Systeme, die in der Lage sind, Störungen frühzeitig zu erkennen und Wartungsarbeiten gezielt zu planen, können Ausfallzeiten minimiert, die Effizienz gesteigert und Lebensmittelverschwendung erheblich reduziert werden. Dieses Potenzial wird nun im Rahmen des Forschungsprojekts „IAMCool“ an der Hochschule RheinMain ausgeschöpft.

Zwei Männer, einer mit Schutzhelm und Warnweste, inspizieren eine große Kühlanlage mit mehreren Ventilatoren an der Außenseite eines Gebäudes; Copyright: Envato/Vladdeep

Vorausschauende Wartung durch künstliche Intelligenz

Im Projekt „IAMCool“ arbeiten Forschende der Hochschule RheinMain daran, die Wartung von Kälteanlagen in Supermärkten auf ein neues Niveau zu heben. Mithilfe von KI sollen Sensor- und Betriebsdaten der Anlagen kontinuierlich analysiert werden, um potenzielle Probleme bereits im Vorfeld zu identifizieren. So können Wartungsarbeiten nicht nur besser geplant, sondern auch effizienter durchgeführt werden. Das Ergebnis: Weniger ungeplante Ausfälle, eine längere Lebensdauer der Anlagen und ein zuverlässigerer Betrieb.

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Ein Mann mit einer kleinen Tochter im Arm steht mit einem Einkaufswagen vor einem Kühlregal in einem Supermarkt, während das Mädchen auf die Produkte zeigt; Copyright: Adobe Stock

Für den Klimaschutz, gegen Lebensmittelverschwendung

Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Störungen in der Kühlkette – sei es durch technische Defekte oder menschliche Fehler – führen oft dazu, dass Lebensmittel verderben und weggeworfen werden müssen. KI kann hier helfen, indem sie solche Störungen frühzeitig erkennt und entsprechende Maßnahmen ermöglicht. Das schont nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern trägt auch zum Klimaschutz bei, indem Energie eingespart und Abfall reduziert wird.

Innovationen im Bereich der Kältetechnik fördern

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird nicht nur vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt, sondern auch von der Eckelmann AG in Wiesbaden, einem Spezialisten für die Automatisierung von Kälteanlagen. Diese Partnerschaft stellt sicher, dass die im Projekt entwickelten Technologien direkt in die Praxis überführt werden können. Die enge Zusammenarbeit hat bereits erste vielversprechende Ergebnisse hervorgebracht, die das Potenzial haben, die Kältetechnik in Supermärkten nachhaltig zu verändern.

Blick in die Zukunft: KI als Schlüsseltechnologie

Die bisherigen Erfolge zeigen, dass KI in der Lage ist, spezifische Kälteanlagen effektiv zu überwachen und Störungen zu identifizieren. Die Herausforderung liegt nun darin, ein einheitliches System zu entwickeln, das für verschiedene Anlagentypen funktioniert. Dies wäre ein weiterer Schritt in Richtung einer umfassenden Automatisierung und Effizienzsteigerung im Lebensmitteleinzelhandel – ein Schritt, der nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringt, sondern auch unsere Umwelt schont.

Quelle: Pressemitteilung Hochschule RheinMain