Krisenstimmung in der Branche um Leuchten und Lampen: Energiesparen und Umrüsten auf LED-Lampen sorgten 2022 für 11 Prozent Wachstum – 2023 bringt einen Einbruch von voraussichtlich sieben Prozent. Marktrelevanz des Teilmarktes Lampen nimmt ab – Technische Leuchten stabilisieren durch B2B-Geschäft die Marktbilanz.
Erst Rekordjahr, dann Einbruch – das Geschäftsfeld rund um Leuchten und Lampen zeigt in den vergangenen zwei Jahren eine deutliche Dynamik, an der sich die wirtschaftlichen Krisen der letzten Jahre ablesen lassen. Die Konsumzurückhaltung, mit der viele Märkte bereits 2022 konfrontiert waren, kommt in Folge der Energiekrise im Markt rund um Leuchten und Lampen erst verzögert an: 2021 und 2022 investierten sowohl Privat- als auch Gewerbetreibende in energiesparende Leuchten und LED-Lampen. Dieser Sondereffekt scheint in den vergangenen acht Monaten vorbei zu sein – die Gesamtbranche verliert 2023 voraussichtlich sieben Prozent Umsatz und geht auf ein Marktvolumen von 5,4 Milliarden Euro zurück. Eine anhaltende Abwärtstendenz: Auch in den kommenden Jahren wird die Branche voraussichtlich (leicht) rückläufig bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt der neue „Branchenbericht Leuchten und Lampen“ des IFH KÖLN und der BBE Handelsberatung.
„Der Homing-Trend sowie die Nachholeffekte nach der Pandemie sind ausgeschöpft. Inflationsbedingte Konsumverschiebungen und eine schwächelnde Bauwirtschaft bestimmen die Zukunft der Branche. Für die Entscheidungsträger bedeutet dies, gezielt zu reagieren und entsprechende Strategieprogramme für die zu erwartenden Marktentwicklungen zu erarbeiten“, so Dr. Philipp Hoog, Leiter Strategieberatung und Mitglied der Geschäftsleitung bei der BBE Handelsberatung.