Das heißt, die Basis für all das ist eine Zusammenarbeit und ein gemeinsames Interesse an Transparenz?
Genau. Wir spüren momentan, dass sehr viele Stakeholder dazu bereit sind und dass ein Interesse besteht ins Detail zu gehen. Diese Zusammenarbeit ist essentiell, da einige Informationen untereinander ausgetauscht werden müssen, um den Status Quo und Optimierungspotentiale für alle zu erheben.
Hast du Tipps für Händler, die neu in das Thema einsteigen?
Man sollte die gesamte Wertschöpfungskette in Augenschein nehmen. Das ist eine Herausforderung, aber genau dafür arbeiten wir an unserer Lösung.
Ich empfehle auch, wenn man erste Zahlen zum eigenen Status Quo erhebt, sich mit anderen Organisationen zu vergleichen, um zu sehen, wo man steht. Dabei helfen öffentliche Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen. Auch über Optimierungsmaßnahmen in der Branche wird oft berichtet, da kann man sich Inspiration holen.
Ein „Quick Win“ kann es sein, die Möglichkeiten von Ökostrom zu erörtern. Kann ich Solarenergie nutzen? Kann ich auf Ökostromanbieter setzen? Das setzt nämlich die Scope-2-Emissionen, also Emissionen durch Energielieferanten, sofort auf null, damit hat man eine schnelle Verbesserung der CO2-Bilanz.
Mein wichtigster Rat wäre, einfach mal zu beginnen. Alles ist besser, als nichts zu tun. Fast jedes Unternehmen hat hier noch eine weite Reise vor sich.
* ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung und soll Kriterien bereitstellen, die die Nachhaltigkeit einer Organisation bewertbar machen.