Es gibt allerdings einige Hürden zu überwinden: Die Einstiegskosten für die Anschaffung einer Kälteanlage, die auf natürlichen Kältemitteln basiert, sind hoch, Technik und Installation kosten mehr als bei herkömmlichen FKW-Anlagen. Bei der Einrichtung neuer Geschäfte mag die Investition es vielen Händlern noch Wert sein, für den Austausch bestehender Anlagen allerdings muss höchstwahrscheinlich noch mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden. Hier müssen finanzielle Anreize, innovative Finanzierungslösungen und Förderungen geschaffen werden.
Eine weitere Herausforderung für die Industrie und die Gesellschaft ist es, genug qualifiziertes Personal für den Einbau und die Wartung der Technologien zu gewinnen.
Auf lange Sicht können sich solche Investitionen aber lohnen. Am Beispiel einer Filiale des Grocery Outlet in Sacramento, Kalifornien zeigten sich nach der Umstellung deutliche Einsparungen beim jährlichen Energieverbrauch (27 %) und bei den Energiekosten (23 %) sowie eine starke Reduzierung der ausgestoßenen Treibhausgase: 36 % gegenüber einer vergleichbaren Filiale mit FKW-Anlage und 92 % im Vergleich zum nationalen Durchschnitt laut der Environmental Protection Agency, der US-amerikanischen Umweltbehörde.
In Deutschland finden Händler, die sich mit dem Thema beschäftigen, beispielsweise beim Handelsverband HDE Beratung und Ressourcen. Dazu gehören Leitfäden, Checklisten und Förderprogramme, die helfen sollen, Energie im Bereich Kühlung einzusparen und umweltfreundlichere Technologien einzusetzen. Was laut der HDE-Homepage in dieser Umbauphase ebenfalls wichtig ist: die Verknüpfung von Handelsunternehmen mit Fachbetrieben und die Zusammenarbeit innerhalb der Branche. „Wir haben eine riesige Chance, eines der größten Umweltprobleme der Supermärkte zu lösen“, fasst Danielle Wright die Situation zusammen. „Dazu brauchen wir alle Interessengruppen an einem Tisch, mit der Bereitschaft, Lösungen voranzutreiben.“