Im März 2022 kündigte Target, zweitgrößte amerikanische Handelskette an, einen Store in Kalifornien zu eröffnen, der – auch als Test für zukünftige Neubauten und Sanierungen – mehr erneuerbare Energie produziert, als er verbraucht. Es sollen innovative Lösungen getestet werden, die die Gebäudeemissionen reduzieren. Solarzellen auf dem Dach sollen Strom liefern, auch für die Heizungsanlage, die bisher mit Erdgas betrieben wurde, und die Kühltechnologie soll auf das natürliche Kältemittel Kohlendioxid umgestellt werden.
Die Colruyt Group achtet in ihren OKay-Filialen in Belgien, Frankreich und Luxemburg besonders auf den Energieverbrauch und die Emissionen. Die Handelskette gibt an, in vielen ihrer Filialen keine fossilen Brennstoffe, sondern stattdessen Sonnenenergie einzusetzen. Außerdem nutze sie Abwärme von Kälteanlagen für das Heizen, natürliche Kühlmittel und LED-Beleuchtung, um Strom zu sparen. Für die Fassade der Läden werde meist Farbe verwendet, die Schadstoffe aus der Luft abbauen kann: In Kombination mit Sonnenlicht wandelt die Farbe Stickoxide und Ozon in Nitrat und Sauerstoff um. Der Regen löst die Nitrate dann auf und wäscht sie weg. Zudem wären einige Dächer begrünt worden, was drei positive Effekte mit sich bringt: Die Sommerhitze wird besser aus dem Gebäude herausgehalten und weniger Energie wird zum Kühlen verbraucht, die Luft wird besser gereinigt und die Artenvielfalt gefördert.
Lidl hat sich in Frankfurt-Niederrad eine Innovation zunutze gemacht: „kluges“ Glas. Das intelligente Sonnenschutzglas kann sich bei Sonneneinstrahlung selbst verdunkeln und so weniger Wärme durchlassen. Dadurch wird weniger Energie zur Kühlung der Filialräume benötigt.
Zu den endlichen Ressourcen gehören nicht nur fossile Energieträger, auch Materialien wie Holz stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Recycling ist hier ein wichtiger Ansatz, Upcycling – das Erschaffen etwas Höherwertigen, Neuen aus Abfällen – ist die Königsdisziplin der Nachhaltigkeit.