Showrooming bedeutet nicht mehr nur, von online zu offline zu gehen. Online- und Offline-Kanäle müssen immer miteinander verbunden sein.
Yuruk: Genau, denn diese Kanäle dürfen auch gar nicht differenziert werden. Das wäre falsch, da der Kunde es so will. Fakt ist, dass der Einzelhandel innovative Technologien braucht, um neue Wege zu schaffen, um Kunden kennenzulernen, auf ihre Wünsche einzugehen und interne Prozesse zu vereinfachen.
Die Trigger, die in den Showrooms eingesetzt werden, sind beispielsweise Stationen, an denen der Kunde sich in irgendeiner Art und Weise registrieren muss. Es wird kaum noch Showrooms geben, die der Kunde verlässt, ohne Daten hinterlassen zu haben. Dadurch hat der Händler oder Markenhersteller die Möglichkeit, den Kunden später weiterzuverfolgen und darauf zu achten, dass er die Ware, wenn er später online nach dem Produkt sucht, auch bei ihm kauft. Loyalty-Services werden immer wichtiger, um Kunden an die Marke oder das Produkt zu binden.
Dennoch gilt: Technologien müssen nicht nur auf die jeweilige Branche zugeschnitten, sondern nah am Kunden sein. Sie müssen im Hintergrund so unbemerkt und unsichtbar wie möglich agieren, denn im Vordergrund stehen Emotion und Inspiration. Davon hängt der Erfolg im Handel zukünftig ab.
Interview: Melanie Günther
Erstveröffentlichung auf iXtenso – retail trends