Intelligente Lichtsteuerung hat deutlich mehr Funktionen als das Einsparen von Energie. Neben stromsparenden Tageslichtsensoren und beispielsweise einer schrittweise steigenden Beleuchtungsintensität beim morgendlichen Betriebsbeginn, gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, die moderne Beleuchtungssysteme bieten. Es können nicht nur Beleuchtungsszenarien voreingestellt werden, sondern Leuchten können auch über W-Lan direkt situationsbedingt kommunizieren. Der Funktionsumfang kann von Positionierungssystemen im Markt bis hin zu Alarmfunktionen reichen. Ein solcher Funktionsumfang erfordert jedoch einen entsprechenden Bedarf und somit auch eine Investition, die sich nicht nur über eingesparte Energie rechtfertigen lässt.
Durch die Nutzung künstlicher Intelligenz sowie selbstlernender Gebäudesteuerungssysteme können zukünftig noch beachtliche Effizienzsteigerungen erschlossen werden. Schon heute gibt es Systeme, die aus einer Vielzahl von Faktoren – wie aktuelle Wetterdaten, Anzahl der Personen im Gebäude etc. – optimierte Strategien für den Gebäudebetrieb ableiten und laufend weiterentwickeln.
Um die Potenziale zu erschließen, die in derartigen Systemen liegen, ist eine hohe Transparenz und ein hohes Ausmaß an Kommunikation und Kooperation erforderlich. Die technischen Systeme müssen in der Lage sein untereinander zu kommunizieren. Es muss also ein möglichst herstellerunabhängiges Schnittstellenmanagement geschaffen werden.
Neben anbieterübergreifenden Kooperationen, ist auch das Thema Datenschutz zu berücksichtigen. Je mehr Informationen auf Internetplattformen zusammengeführt, ausgewertet und genutzt werden, umso besser müssen auch die Systeme zum Schutz dieser Informationen sein.
Investitionen in energiesparende Maßnahmen und Technologien sind sinnvoll, müssen aber auch gut abgewogen werden. Kapitalintensive Investitionen in Kältetechnik oder Klimaanlagen sowie regenerative Eigenstromerzeugung amortisieren sich beispielsweise nicht so schnell wie Investitionen in LED-Technologie, stellt die EHI-Studie fest. Benjamin Chini wünscht sich von der Politik dafür eine „kluge Mischung aus zielgerichteten und wirksamen Förderprogrammen sowie den Klimazielen zuträglichen Marktanreizen. Die Komplexität des Energierechts nimmt laufend zu. Dies wirkt sich lähmend auf die Energiewende aus“.