Bei RELEX beschäftigt ihr euch mit der Lieferkette. Was ist dabei euer Ziel?
Ramona Saager: Wir wollen die Supply-Chain-Planung optimieren, um die perfekte Bestellmenge zu erreichen. Perfekt bedeutet dabei eine hohe Verfügbarkeit bei möglichst geringen Beständen. Kundinnen und Kunden sollen natürlich immer erhalten, was sie suchen. Gleichzeitig ist die Bestandsführung aber mit Kosten verbunden. Abschreibungen sollen vermieden werden.
Um zu wissen, was bestellt werden muss, müsstet ihr in die Zukunft schauen können.
Saager: Genau das streben wir an. Wir betrachten die Verkaufsmengen und Bestandsdaten für jedes einzelne Produkt in jeder Filiale. Daraus leiten wir ab, welche Menge jeden Produktes ein Händler in den kommenden Tagen brauchen wird: Wir erstellen eine Prognose, einen Forecast. Unter Berücksichtigung von Lieferzeiten wird dann jede Nacht neu ermittelt, welche Menge eines Artikels wann in der Filiale, im Regionallager oder im Zentrallager vorhanden sein muss. Daraus wird berechnet, wieviel zu welchem Zeitpunkt beim Hersteller bestellt werden muss, damit alles rechtzeitig durch die gesamte Lieferkette gelaufen ist und in den Stores zum Verkauf bereit liegt.