Frau Giese, welche Entwicklungen sind für die Handelsbranche heutzutage von Bedeutung?
Xenia Giese: Die Dynamik der Digitalisierung im deutschen Handel wurde durch Corona noch einmal erhöht und rückt digitale Lösungen ungebremst in den Fokus. Schon jetzt setzt der Handel in intelligenten Filialen oder ‚Smart Stores‘ verstärkt auf digitale Lösungen, deren Betrieb basierend auf Sensorik, Internet der Dinge-Technologie und KI natürlich energieintensiver ist als der Betrieb einer nicht oder kaum digitalisierten Filiale. Gefragt sind heute nachhaltige intelligente Filialen oder auch ‚Sustainable Smart Stores‘. Dabei handelt es sich um Filialen, die einerseits mit digitalen Lösungen ausgerüstet sind, um operative Prozesse effizienter zu gestalten und Kunden mehr Services anzubieten, und die gleichzeitig einen Fokus auf Nachhaltigkeit legen.
Wie weit ist der Handel auf dem Weg zum optimalen ‚Sustainable Smart Store‘?
Giese: Der Weg zum ‚Sustainable Smart Store‘, der sich innovative Technologien wie KI und IoT zunutze macht, um sein Nachhaltigkeitsprofil zu optimieren, ist für viele Handelsunternehmen sicherlich noch weit. Dennoch gibt es sehr vielversprechende Ansätze und auch eine Reihe bereits sehr vorzeigbarer Praxisbeispiele, die zeigen, dass es schon heute möglich ist, Nachhaltigkeitsinitiativen im Handel mit digitalen Lösungen zu unterstützen. Zum einen kann der Einsatz von Cloud-Technologie helfen, die CO2-Bilanz zu verbessern, zum anderen bieten zahlreiche digitale Lösungen für die wichtigsten Handlungsfelder die unterschiedlichsten Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.