Verkehrsberuhigte Innenstädte schaden dem Einzelhandel? Diese Annahme widerlegt eine aktuelle Analyse des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). Die Untersuchung zeigt: Maßnahmen wie die Umwidmung von Parkplätzen zugunsten des Rad- und Fußverkehrs verbessern nicht nur die Lebensqualität in den Städten, sondern stärken auch den stationären Handel.
Immer wieder werden Maßnahmen diskutiert, um Autos aus gewissen Teilen der Innenstadt herauszuhalten. Einzelhandelsverbände warnen oft vor solchen Plänen, denn Einzelhändler befürchten durch verkehrsberuhigte oder autofreie Innenstädte Umsatzeinbußen. Sie nehmen an, dass Kundinnen und Kunden mit dem Auto schlechter oder gar nicht mehr zum Geschäft gelangen können. Zudem sehen sie Probleme bei der Warenanlieferung und im täglichen Lieferverkehr. Langfristig befürchten viele eine Abwanderung der Kundschaft zu Einkaufszentren mit besserer Erreichbarkeit oder zum Online-Handel.