Vitale Innenstädte: Markthalle 2.0?

Wie der SuperHub im niederländischen Groningen als gemeinschaftlicher Mittelpunkt der Zukunft dienen soll

28.12.2022

Von Katja Laska

Freiflächen, Grünanlagen, See – Meerstadt, ein Stadtteil von Groningen bietet viel, aber auch noch nicht genug. Zuallererst sollen in dem Ort in den Niederlanden 5.000 neue Wohnungen entstehen, dann soll ein vernetzter, interaktiver, sozialer Raum entstehen, der den Bewohnern und Bewohnerinnen als Ort des Einkaufens, Treffens und Essens dient. Hierfür wurde der SuperHub entworfen.

©Ronald Tilleman /De Zwarte Hond

Mit seiner runden Form erinnert der SuperHub, der von den Architekten und Architektinnen der Firma De Zwarte Hond entworfen und umgesetzt wurde, an eine traditionelle Markthalle.

©Ronald Zijlstra /De Zwarte Hond

Eine Besonderheit: Es ist weitläufig und transparent. Durch das Zusammenspiel mit den hohen Decken wirkt es offen und außergewöhnlich hell.

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©Ronald Tilleman /De Zwarte Hond

Das große, mehr als fünf Meter weit ausladende Vordach bietet Sonnenschutz und bindet das Gebäude mit eleganten Säulen und netzartigen Holzbindern in die grüne Umgebung ein. Darüber hinaus verleihen Querformen dem Gebäude Stabilität, so dass keine zusätzliche Infrastruktur zum Windschutz erforderlich ist.

©Ronald Tilleman /De Zwarte Hond

Nachhaltigkeit war auch hier ein großes Thema. Klimafreundlichkeit und Ressourcenschonung spielten sowohl bei der Holz- und weiteren Materialauswahl eine Rolle als auch bei der Konstruktion der Bedachung. Denn der Platz auf dem Dach soll zum einen für Solarpanels und zum anderen für Pflanzen für Bienen und weitere Insekten genutzt werden. Die eingebaute Luftaufbereitungsanlage sowie die Wärme- und Kältespeicherung im Boden sorgen für ein optimales und energieeffizientes Raumklima. Außerdem ist das Gebäude so konzipiert, dass es die Erschütterungen von Erdbeben in Groningen absorbieren und aushalten kann.

©Ronald Zijlstra /De Zwarte Hond

Zurzeit wird das Gebäude hauptsächlich als Supermarkt genutzt, außerdem beinhaltet es ein Café, das die Customer Experience der Besuchenden abrunden soll. Das Ziel: Das Einkaufserlebnis soll wieder persönlicher werden und die soziale Komponente hervorheben. Ein Besuch des SuperHub soll eine erfrischende Alternative zu den immer beliebter werdenden Expresslieferdiensten bieten.

Theke mit Personal im Superhub Groningen; copyright: Ronald Tilleman /De Zwarte Hond

Neben seiner Funktion als Lebensmittelversorger dient der Bau so auch als Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels.

De Zwarte Hond Zeichnung des Gebäudes; Copyright: De Zwarte Hond

Der flexible Grundriss zeigt: Hier ist in Zukunft noch mehr möglich. Die Struktur ist auf Langlebigkeit ausgelegt und bietet die Möglichkeit für zukünftige Anpassungen oder Erweiterungen. So könnte hier in einigen Jahren auch ein Museum beherbergt sein oder sogar Wohnungen entstehen, heißt es von offizieller Seite.

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